Dynamic ESA arbeitet nicht als autarkes System, sondern kann mit den übrigen Regelsystemen – dem BMW Motorrad ABS sowie der Automatic Stability Control ASC –kommunizieren. Die Grundeinstellungen des Dynamic ESA sind außerdem mit den Fahrmodi „Rain“, „Road“, „Dynamic“, „Enduro“ und „Enduro Pro“ verknüpft, die vom Fahrer bequem per Knopfdruck angewählt werden können. In jedem Fahrmodus erhält der Fahrer eine von den Experten von BMW Motorrad empfohlene Dämpfereinstellung. Der Fahrer kann die Abstimmung von Dynamic ESA, Motorsteuerung (Charakteristik), ABS und ASC der Fahrsituation entsprechend anpassen, indem er die bevorzugten Modi und damit Settings anwählt. Darüber hinaus kann die Dämpfungseinstellung in allen Modi den persönlichen Vorlieben entsprechend von „Soft“ über „Normal“ bis „Hard“ individualisiert werden. Je nach Fahrerwunsch erfolgt die Beladungseinstellung für eine Person, eine Person mit Gepäck oder zwei Personen.
Im „Rain“-Modus arbeiten die Federelemente mit einer weichen Grundabstimmung. Für größtmögliche Sicherheit beim Beschleunigen ist das ASC im „Rain“-Modus für betont frühzeitigen Regeleingriff abgestimmt. Das ABS ist auf den Straßeneinsatz konfiguriert.
Wählt der Fahrer den „Road“-Modus, weist das Dynamic ESA ein strafferes Setup auf. ASC sorgt für die optimale Traktion auf trockener Straße und das ABS ist auch hier für den Straßeneinsatz konfiguriert.
Im Modus „Dynamic“ stellt BMW Dynamic ESA eine nochmals straffere Dämpferabstimmung bereit, die ganz auf eine sportliche Gangart im Straßenbetrieb zugeschnitten ist. Die Charakteristik des ASC ist für dieses Einsatzprofil nochmals geschärft und gestattet geübten Fahrern auch leichte Drifts. Die Abstimmung des ABS ist hier ebenfalls auf den Straßeneinsatz zugeschnitten, bei gleichzeitig dynamischerer Gasannahme des Motors.
Für Fahrten im Gelände wurde der Modus „Enduro“ mit einer auf hohe Traktion ausgelegten Dämpferabstimmung geschaffen. Hierbei erlaubt das ASC mehr Schlupf am Hinterrad und ermöglicht so leichte Drifts im Gelände. Die Abstimmung des ABS ist auf das Befahren loser Untergründe wie etwa Schotter mit Straßenreifen und ein entsprechend höheres Schlupfniveau ausgelegt. Das ABS arbeitet wie auf der Straße mit der Teilintegralfunktion, das heißt, dass beim Betätigen der Vorderradbremse auch hier ein Teil der Bremskraft auf die hintere Bremse geleitet wird. Die Regelstrategie ist so ausgelegt, dass ein Blockieren der Räder verhindert, aber dennoch eine gute Verzögerung erreicht wird.
Über einen zusätzlichen Codierstecker kann der Fahrer auf den für ambitionierte Offroad-Einsätze vorgesehenen Modus „Enduro Pro“ zugreifen. Er stellt eine Abstimmung mit deutlich erhöhten Durchschlagsreserven bereit. In diesem ausschließlich für den Geländeeinsatz mit Stollenbereifung vorgesehenen Modus können versierte Fahrer das Hinterrad dank auf den professionellen Enduro-Einsatz abgestimmter Eingriffe des ASC bewusst zum Ausbrechen bringen. Dem trägt auch die Charakteristik des ABS in besonderer Weise Rechnung, da die Regelung speziell auf das Befahren loser Untergründe mit Stollenbereifung abgestimmt ist. Darüber hinaus wird die ABS-Regelung am Hinterrad beim Betätigen der Hinterradbremse deaktiviert, was beispielsweise vor Kehren auch so genannte Anbremsdrifts ermöglicht.
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