Duolever.
Ein Höchstmaß an Fahrpräzision und Zielgenauigkeit.
Die BMW Motorrad Duolever Vorderradführung vereint größtmöglichen Federungskomfort, eine feinfühlige Rückmeldung sowie eine hervorragende Spurstabilität. Die Ingenieure von BMW Motorrad orientierten sich dabei an einer patentierten Konstruktion des Briten Norman Hossak. Dieser hatte bereits in den 80er Jahren einige BMW Modelle mit einer Doppellängslenkervorderradführung ausgerüstet.
Die Duolever Vorderradführung ist kinematisch betrachtet ein Gelenkviereck, in dem zwei Längslenker aus Schmiedestahl über Wälzlager am Rahmen befestigt sind. Diese führen den optisch einer herkömmlichen Gabel ähnlichen, extrem verwindungssteifen Radträger aus Aluminiumkokillenguss. Die Federung und Dämpfung übernimmt ein Zentralfederbein, das am unteren der beiden Längslenker angelenkt ist und sich gegen den Rahmen abstützt.
Ein am Steuerkopf und Radträger gelagertes, trapezförmiges Scherengelenk ist mit dem Lenker gekoppelt: Dieses überträgt die Lenkbewegungen. Somit kommt die Duolever-Konstruktion im Gegensatz zur Telegabel ganz ohne Gleit- und Standrohre aus. Gleichzeitig entkoppelt sie die beiden Funktionen Lenkung und Dämpfung noch konsequenter als der bewährte Telelever. Als Effekt dieser Entkoppelung der Funktionen Lenkung und Federung profitiert der Fahrer von einem Höchstmaß an Komfort und Bodenhaftung, die sich auf bislang nicht gekanntem Niveau bewegen.
Der Vorteil dieser derzeit wohl innovativsten Vorderradführung auf dem Motorrad-Markt ist ihre offensichtliche Verwindungssteifigkeit. Während sich die Stand- und Tauchrohre einer konventionellen Telegabel beim Ein- bzw. Ausfedern und Lenken sowohl seitlich als auch längs verwinden, kennt die BMW Motorrad Duolever Vorderradführung solche negativen Einflüsse nicht. Ihre beiden Längslenker nehmen die Kräfte auf, die beim Ein- und Ausfedern entstehen und halten den Radträger stabil. Damit ist jegliche Verwindung ausgeschlossen, die Vorderradführung sehr präzise. Die Lenkbefehle des Fahrers werden entsprechend direkt umgesetzt und die Rückmeldung vom Vorderrad ist in allen Fahrsituationen transparent.
Durch eine gezielte Anordnung der Längslenkerlager wird außerdem wie schon beim Telelever ein kinematischer Bremsnickausgleich erreicht. Während eine konventionelle Telegabel bei starken Bremsmanövern sehr stark einfedert oder gar „auf Block“ geht, bleibt beim Duolever selbst in dieser Situation noch genügend Restfederweg erhalten, der Fahrer kann somit extrem spät und dennoch spurstabil in die Kurve hineinbremsen.
Die Ausweichrichtung des Vorderrades beim Überfahren von Unebenheiten konnte beim Duolever ähnlich dem Verhalten einer Telegabel umgesetzt werden. In Verbindung mit den geringen ungefederten Massen und den kleinen Losbrechkräften des Systems ergibt sich damit ein ausgesprochen sensibles und komfortables Ansprechverhalten.
Die BMW Motorrad Duolever Vorderradführung vereint bislang gegensätzliche Eigenschaften: nämlich große Spurstabilität bei hohen Geschwindigkeiten, agiles Handling, präzises Lenkgefühl und spurstabiles Bremsverhalten in jedem Geschwindigkeitsbereich.
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