90 Jahre BMW Motorrad.
90 Jahre BMW Motorrad – das ist ein wahrer Grund zum Feiern. Und nicht allein unser Verdienst. Sondern auch der von allen BMW Motorrad Freunden, die uns schon über so lange Zeit die Treue halten und die Marke BMW Motorrad mit Begeisterung nach außen tragen. Erlebt 90 Jahre Leidenschaft, 90 Jahre Innovationen, 90 Jahre Vorwärtsdrang: hier in unserem Webspecial. Viel Spaß!
Max Friz – der Urvater der Boxer.
Max Friz – der Urvater der Boxer.
Der 2. Januar 1917 ist die Initialzündung für das erste BMW Motorrad: An diesem Tag fängt der 33jährige Diplom-Ingenieur Max Friz bei BMW an. Kurz zuvor hatte der Schwabe nach Meinungsverschiedenheiten mit seinem vorherigen Chef Paul Daimler in Stuttgart gekündigt. Wie sich herausstellt, ein überaus vorteilhafter Umstand für BMW.
Der Vertrag von Versailles vom 28. Juni 1919 verbot den Bau von Flugzeugen und Flugmotoren. Die Existenz von BMW scheint dadurch ungewiss. Doch Max Friz, inzwischen BMW Chefkonstrukteur, nutzt die Chance und wendet sich mit vollem Einsatz dem Thema Motorrad zu. Im Dezember 1922, kaum mehr als 4 Wochen nach Auftragserteilung, bringt Friz das erste BMW Motorrad im Originalmaßstab aufs Reißbrett. Herzstück der Maschine ist das neue Antriebskonzept: der BMW Boxermotor.
Der Wiederbeginn mit der R 24
Auf Basis einer Vorkriegsmaschine entsteht in München das erste BMW Nachkriegsmotorrad. Geliehene Werkzeugemaschinen anderer Firmen ermöglichen den Neubeginn – wenn auch einen harten und schwierigen. Die von den Alliierten erforderliche Genehmigung erlaubt zunächst nur den Bau eines auf 250 ccm beschränkten Einzylinder-Motorrades. Bereits im Sommer liegen die Konstruktionspläne vor, aber erst kurz vor Weihnachten 1948 wird die erste BMW R 24 ausgeliefert. Sie hat 247 ccm und 12 PS. Im Jahr darauf baut BMW Motorrad von der Maschine knapp 10.000 Stück. Ein Jahr später sind es bereits 17.000.
Im Fahrgestell der früheren R 23 sitzt nun ein modernisierter Einzylinder-Motor – ausgestattet mit fliehkraftgeregelter Zündverstellung. Ebenfalls neu ist das Viergang-Getriebe mit Ratschen-Fußschaltung. Mit der R 24 ist BMW ein vielbeachtetes Comeback gelungen und die Maschine kam schnell zu Ehren: So bestand die Eskorte des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss aus mehreren R24.
Entwickelt im Windkanal: die R100 RS.
Entwickelt im Windkanal: die R100 RS.
Mit der R 100 RS präsentiert BMW Motorrad das erste Serienmotorrad mit einer im Windkanal entwickelten Vollverkleidung. Im Vordergrund stand neben aerodynamischen Überlegungen auch der Schutz des Fahrers vor Wind und Wetter. Zusätzlich ist die R 100 RS die erste BMW mit einem Liter Hubraum. Mit 200 km/h ist das Motorrad auch in der Disziplin Höchstgeschwindigkeit ganz vorne. Im Gegensatz zur Konkurrenz kann der Fahrer auf der R 100 RS jedoch auch bei hoher Geschwindigkeit aufrecht und entspannt hinter der Verkleidung sitzen. So begründet BMW mit diesem Modell die Klasse der sportlichen Reisetourer.
Die 80er
Das neue Segment: Reise-Enduro.
Das neue Segment: Reise-Enduro.
Nach dem Eintritt in den Gelände-Rennsport kommt im Sommer 1980 die erfolgreiche Geländemaschine in modifizierter Form als Serien-Enduro auf den Markt: die BMW R 80 G/S – G für Gelände und S für Straße. Aufsehen erregt die weltweit erste Einarmschwinge, der BMW Monolever, mit einseitig geführtem Hinterrad. BMW Motorrad begründet mit diesem Modell das Segment der großen komfortablen Reise-Enduros – bis heute ein wichtiges Standbein im BMW Motorradgeschäft.
Anfang der achtziger Jahre schickt BMW die Boxer in die Wüste. Allerdings nur geografisch. Mit dem Franzosen Hubert Auriol, der wegen seines Navigationstalentes auch "der Afrikaner" genannt wird, gewinnt BMW die Rallye Dakar, die schwerste Rallye der Welt. Ein Erfolg, den Auriol im Jahre 1983 wiederholen kann. In den Jahren 1984 und 1985 ist es dann der Belgier Gaston Rahier, der sich mit einer BMW in die Siegerlisten einträgt.