"Hutchy" – langsam reden, schnell fahren.
Die Isle of Man Tourist Trophy (TT) 2016 wird man in Erinnerung behalten - und das aus gutem Grund.
Tausende Zuschauer, die die Sonne genießen, Straßenrennen-Feeling pur und - speziell für die BMW Motorrad-Fans - Spitzenfahrer, die auf ihren BMW S 1000 RR mit Rekordzeiten und Rekordtempo zum Sieg rasen. Einer der Sieger ist der stille Ian Hutchinson.
Ian Hutchinson, der Rennfahrer
Ian Hutchinson stand schon häufig auf dem Siegerpodest. Mit seinen 36 Jahren hat der Brite mit dem Spitznamen "The Bingley Bullet" bei der Isle of Man Tourist Trophy schon stolze 14 Siege eingefahren. Hinzu kamen prestigeträchtige Straßenrennerfolge beim Ulster Grand Prix und beim Grand Prix von Macau. Und dann sind da noch, quasi als "Nebenjob", die Rennen auf kurzen Rundkursen - in diesem Jahr mit Tyco BMW Motorrad. Überflüssig zu erwähnen, dass ‘Hutchy’ auf der Rennstrecke nachweislich genauso erfolgreich ist wie auf der Straße.
Vor diesem Hintergrund dürfte nachvollziehbar sein, warum dieser leise sprechende Mann aus Englands Norden vielen Briten als echter Rennheld gilt. Ein Mann, dem Siege liegen...
Beim diesjährigen North West 200 in Irland entschied Hutchy auf einem fast standardmäßigen Tyco BMW Motorrad S 1000 RR erst das Superstock-Rennen für sich und fuhr dann auch noch in der Superbike-Klasse auf Platz Zwei. Damit hat er im Handumdrehen eine ganz neue Fangemeinde für sich eingenommen.
Richtig ins Herz geschlossen hat die BMW Motorrad-Community Hutchy im Juni, als er mit seiner Double-R mit neuen Runden- und Geschwindigkeitsrekorden zum Sieg im Superstock fuhr und sich den zweiten Platz in der Superbike-Klasse sicherte. Seine wachsende Fanbase in Großbritannien verfolgt mit Spannung, wie er sich in der britischen Pirelli National Superstock 1000 Championship an die Spitze heranarbeitet: Dort belegt er nach seinem ersten Sieg in der diesjährigen Serie auf der Rennstrecke in Snetterton am 10. Juli mittlerweile den zweiten Rang.
So wurde Hutchy zum siegeshungrigen Rennfahrer
Ian Hutchinson
Vom Rennvirus infiziert
Ian Hutchinson
Eine lange Zwangspause
Die BMW Motorrad-Connection
Gegenseitiges Kennenlernen.
Gegenseitiges Kennenlernen.
Dass diejenigen, die ein Motorrad von BMW fahren, ein wirklich passioniertes Verhältnis zu dieser Marke haben, war Ian Hutchinson schon klar, bevor er selbst zum ersten Mal auf der RR saß. Restlos davon überzeugen konnte er sich bei den BMW Motorrad Days in Garmisch-Partenkirchen. Diese dreitägige Party für die BMW Motorrad-Community gehört zu den Höhepunkten des Motorradjahres. Hutchinson war beeindruckt von der Atmosphäre, die entsteht, wenn 35.000 Menschen zusammenkommen, die eine große Begeisterung teilen.
"Die, die an diesen Motorrädern arbeiten, machen nicht einfach nur ihren Job, und die Maschinen sind mehr als einfach nur Fahrzeuge; diesen Leuten geht es um weit mehr. Als ich im Partyzelt dem Publikum vorgestellt wurde, war ich nicht auf diese Begrüßung gefasst. Das Publikum bereitete mir einen unglaublichen Empfang. Ich hatte Zeit genug, um mich umzuschauen - auch bei den wirklich großartigen Custom Bikes. Für die Sonderanfertigungen entwickle ich allmählich einen echten Faible. Es ist teilweise unglaublich, wie viel Arbeit darin steckt."
Während die zweite Hälfte der Rennsaison 2016 heranrückt, genießt Hutchy es im Augenblick, einmal nicht im Rampenlicht zu stehen und sich stattdessen mit dem Anbau seines Hauses zu beschäftigen. Dieser Mann, der so leise und behutsam spricht, hat mehr Schmerzen durchgemacht als die meisten anderen Menschen, doch sein Siegeswille ist ungebrochen. Nicht umsonst sagt man, dass man gerade die Stillen auf der Rechnung haben sollte. Dies dürfte auf Hutchinson mehr als auf jeden anderen zutreffen - auf der Straße ebenso wie auf der Rennstrecke.